07.01.2022 – News – Grotte Esbjerg ist eine Elektrofähre, die zwischen der Insel Fanø und dem Festland in Esbjerg in Dänemark pendelt. Sie ergänzt die beiden herkömmlichen Fanø Fähren Menja und Fenja.
Die neue Elektrofähre Grotte Esbjerg wurde am 01. Oktober 2021 nach einigen Testfahrten in Betrieb genommen. Sie soll vor allem zu Stoßzeiten für Entlastung sorgen, denn dann können alle drei Fähren gleichzeitig zwischen Insel und Festland pendeln.
Da die Fähre in die Fährlager passen muss, ist sie optisch ein Klon der anderen beiden Fähren. Mit einem leicht veränderten Design des Autodecks hofft man jedoch, ein paar zusätzliche Autos unterzubringen. Außerdem unterscheidet sie sich durch den grünen Anstrich von den anderen Fähren.
- Grotte Esbjerg ist eine neue Elektrofähre
- Sie pendelt gemeinsam mit Menja und Fenja zwischen Fanø und Esbjerg
- Der Name "Grotte" folgt weiterhin der nordischen Mythologie (für mehr Infos hier klicken)
- Die Fähre ähnelt den anderen optisch, bietet aber etwas mehr Platz und ist grün angestrichen
- Bei Ankunft in Esbjerg wird sie 8 Minuten lang geladen
So sieht die Elektrofähre Grotte Esbjerg aus
Die Fährbetreiber FANØLINJEN haben Grotte in einem Video vorgestellt.
LKW-Motor für den Notfall an Bord
Die neue Elektrofähre hat eine kleine Besonderheit: Grotte hat ein eigenes Kraftwerk – einen LKW-Motor, welcher die Fähre mit Biodiesel und einem angeschlossenen Generator 24 Stunden lang mit Strom versorgen kann.
Es gab viele Diskussionen über die Notwendigkeit dieser Maßnahme, aber sie wurde letztlich umgesetzt. Chefingenieur Ole Berg Hansen glaubt allerdings nicht, dass der Motor häufig benötigt wird.
Hohe elektrische Leistung
Grotte Esbjerg ist eine elektrische Fähre und das spürt man. Die beiden Elektromotoren am Ende des Schiffsbugs sind zwar nicht besonders groß, aber sie leisten jeweils 375 kW und zusammen sind sie so stark wie die Dieselmotoren von Fenja und Menja, erzählte Chefingenieur Ole Berg Hansen von Molslinjen gegenüber der Fanø Posten.
Der Ladearm der neuen Fähre Grotte findet bei der Ankunft in Esbjerg sofort die “Steckdose” und saugt acht Minuten lang an ihr.
Das sollte ausreichen, um die Lithium-Ionen-Batterien auf Höchstleistung zu halten. Sie fassen so viel Strom wie 11 Tesla Xs, 1107 kWh. Die Wärme von ihnen dient zusätzlich zur Beheizung des Schiffes.
Überdachte Fahrradabstellplätze
Neu ist auch, dass das Schiff einen doppelten Boden hat, also der obere Teil weitgehend aus Aluminium besteht, um Gewicht zu sparen. Die Bänke auf dem Sonnendeck haben Planken aus Verbundwerkstoff.
Das Fahrraddeck hat an beiden Enden Glasschiebetüren, um vor Wind und Regen zu schützen.
Dieser Beitrag entstand in der Kooperation mit Fanø Posten (Insel-Zeitung).
Text & Fotos: Fanø Posten
Deutsche Fassung & Bearbeitungen: Fanø Reisen
Dieser Artikel erschien erstmal am 01.06.2021.
Hier geht´s zum Original-Artikel vom 29.05.2021.
Er wurde am 07.01.2022 durch Fanø Reisen ergänzt, aktualisiert und erweitert.