27.04.2021 – NEWS – Fanøs günstigstes Sommerhaus: eine alte, baufällige Hütte auf einem geschützten Grundstück bei Sønderho, hat einen glücklichen neuen Besitzer gefunden. Steen Birger Hansen aus Bønnerup Strand in Norddjursland hat es gekauft.
Es schien eine unlösbare Aufgabe zu sein, als Nybolig (Immobilienmakler) im August eine baufällige Hütte aus dem Jahr 1930 ohne Wasser, Strom und Kanalisation auf einem geschützten, 2,75 Hektar großen Grundstück am Landevejen 99 nördlich von Sønderho für 845.000 Kronen verkaufen wollte. Aber das war es nicht.
Ein ungewöhnlicher Kauf
“Ich habe das Häuschen gesehen, als wir vorbeigeradelt sind und wurde neugierig. Aber ich kam nicht dazu, mir den Ort genauer anzuschauen, während wir auf Fanø waren. Deshalb habe ich ein Familienmitglied gebeten es genauer anzuschauen.”
“Er riet mir, „das alte … Haus“ nicht zu kaufen. Aber ich habe es trotzdem gemacht”, lacht Steen Birger. Er und seine Frau sind über Ostern mit einem Wohnmobil nach Fanø gefahren, um das neue “Königreich” des Rollstuhlfahrers Steen Birger anzusehen.
„Unser kleiner Lichtblick“
Steen Birger und Magda Hansen kommen schon seit vielen Jahren nach Fanø und im Jahr 2020 entdeckten sie das Schild “Zu verkaufen” am Landevejen 99 und kauften das Haus letztlich. “Das wird unser kleiner Lichtblick sein”, lächelt Steen und blickt glücklich und stolz auf die geschützte Natur.
Wegen der Natur darf die Hütte auch nicht durch ein anderes Gebäude ersetzt werden. Der Grund für den Kauf erscheint für den normalen Verstand vielleicht ein wenig verworren. Aber weil Steen früher Förster in Skovgårde auf Djursland war, kommen sie oft auf die Insel.
Schicksalsschläge und der Blick nach vorn
Es gibt eine Reihe von Ereignissen, die das Leben von Steen drastisch verändert haben. Im Jahr 2013 kam sein 20-jähriger Sohn bei einem Unfall ums Leben und 2017 wurde er selbst Opfer eines schweren Verkehrsunfalls: “Ein junger Mann ohne Führerschein kam mit 150 Stundenkilometern um eine Kurve gerast, wich aus und stieß mit 130 Stundenkilometern gegen mein Auto.”
“Mir wurden die Füße zertrümmert, mein Rücken war gebrochen, ich war vier Monate im Krankenhaus und habe immer noch starke Schmerzen in den Füßen”, sagt er.
Mit seinem Hintergrund als Zimmermann will er das Projekt dennoch in Angriff nehmen, wohl wissend, dass es strenge Grenzen gibt, was er am Haus machen kann. “Und dann werden wir versuchen, mit der Gemeinde und dem Denkmalschutz zu sprechen, um herauszufinden, welche Möglichkeiten es gibt”, sagt er. Die benötigten Anschlüsse für Wasser, Strom und Abwasser befinden sich an der Straße und müssen erst noch zum Haus gelegt werden.
Dieser Beitrag entstand in der Kooperation mit Fanø Posten (Insel-Zeitung).
Text & Fotos: Fanø Posten
Deutsche Fassung & Bearbeitungen: Fanø Reisen
Hier geht´s zum Original-Artikel vom 24.04.2021