03.02.2024 – News – Bereits seit 2021 wird über den Bau eines Hotelkomplexes in Rindby diskutiert. Im Mai 2023 wurden erste architektonische Zeichnungen der Architekten Rudolf Lolk A/S veröffentlicht. Für Diskussionsstoff sorgte vor allem die Größe und Bauweise des Hotels.
Nun wurden die bisherigen Pläne verworfen und es startet einen landesweiter Architektur-Wettbewerb.
- Der Plan lokaler Initiatoren: Rindby soll sein Potenzial durch ein großes Hotelprojekt besser ausschöpfen
- Im Juni 2021 stimmte der Stadtrat der Änderung des Bebauungsplans zu und schaffte so die Grundlage
- Die Gesamtkosten des Projektes liegen bei über 500 Millionen DKK (ca. 6,6 Millionen Euro). Die „Planet Group“ möchte sich mit 13,5 Mio. DKK beteiligen, was dem Eigenanteil der Gemeinde entspricht. Zusätzliches Geld soll u.a. durch eine EU-Förderung beantragt werden
- Im Mai 2023 wurden erste architektonische Zeichnungen veröffentlicht (siehe unten)
- Im Januar 2024 wurde bekannt gegeben: bisherige Planungen werden verworfen und es wird ein landesweiter Architektur-Wettbewerb gestartet
Pläne zu Hotelprojekt in Rindby verworfen – Planet Group strebt landesweiten Architektur-Wettbewerb an
Die Planet „Group“ hat sich entschlossen, das aktuelle Projekt zu verwerfen und stattdessen einen landesweiten Architektur-Wettbewerb ins Leben zu rufen.
Zusammengefasst:
- Die „Planet Group“ plant weiterhin den Bau eines Strandhotels in Rindby. Die Investoren schlagen ein „SlowDown Hotel-Resort“ vor
- Ein völlig offenes Verfahren mit einem mehrstufigen Architektur-Wettbewerb wird angestrebt
- Ziel ist es, einen offenen und einladenden Prozess zu schaffen, bei dem sich Bürger, Interessengruppen und die Gemeinde äußern können
- Die erste Phase umfasst den Masterplan und die Anbindung an den Strand, während die zweite Phase das architektonische Konzept konkretisiert
- Die Investoren betonen ihre Verpflichtung, sicherzustellen, dass das Resort echten Nutzen für Fanø bringt und die Besonderheiten der Insel respektiert
- Der Wettbewerb soll auf bisher geschaffenen Grundlagen aufbauen
Hinweis: der folgende Teil des Artikels erschien bereits am 22.07.2023
Pläne der Planet Group und den Architekten Rudolf Lolk A/S
Im ersten Halbjahr 2022 meldete sich ein privater Investor, die „Planet Group“, mit Interesse am Bau des Projekts in Rindby. Das Projekt umfasst unter anderem Tourismus, Hotel, Gastronomie, Spa-/Wellness-/Badebereich, Kurs- und Tagungsmöglichkeiten, Hotelzimmer, Hotelsuiten, Hotel-Lodges, Restaurant, neuer Lebensmittelladen und Pop-up-Stände. Die Pläne wurden im Mai 2023 wie folgt vorgestellt:
Es gibt noch einige Unklarheiten
Ob dies das endgültige Projekt sein wird, ist alles andere als sicher. Die Gemeinde muss die Finanzierung inklusive Beantragung von EU-Mitteln zustimmen und der Stadtrat muss sich auf einen lokalen Plan und einen Entwickler einigen – dies muss nicht die Planet Group sein. Nur dann wird es in ein paar Jahren einen Hotel- und Ferienhauskomplex in Rindby mit mehreren großen Restaurants, einem neuen Supermarkt, einem neuen Platz und vielleicht 170.000 weiteren Übernachtungen pro Jahr geben.
Quelle der Screenshots: Gemeinde Fanø via Planet Group / Rudolf Lolk A/S. Übersetzung: Fanø Reisen
Hinweis: der folgende Teil des Artikels erschien bereits am 10.07.2021
Hotelprojekt in Rindby findet Investoren und erntet Kritik
Rindby Strand hat das Potenzial, sich selbst beträchtlich zu verbessern – zumindest, wenn es nach den lokalen Förderern geht, die hinter der Idee eines Hotels in Rindby stehen. Dennis Feldberg, Morten Halkjær und Hanne Thyssen treiben die Idee maßgeblich voran.
“Wir träumen davon, dass Rindby Strand der nächste große Ort sein könnte. Deshalb haben wir eine Bebauungsplanänderung initiiert, um einzigartige Möglichkeiten für die Zukunft zu schaffen. Dies vor dem Hintergrund, dass wir erkennen, dass unser Gebäudebestand aus den 1960er Jahren völlig verfallen ist”, sagt Hanne Thyssen im Juni 2021 gegenüber der Fanø Posten.
Große Pläne für hochwertiges Hotel in Rindby
Eine deutsch-dänische Investorengruppe möchte auf dem Gelände von Feldberg Strandcamping, Rindby Supermarkt und einem angrenzenden freien Grundstück einen Hotelkomplex mit 300 Zimmern bauen. Das Hotel könnte 700-800 Betten beherbergen.
Angestrebt werden 170.000 zusätzliche Übernachtungen pro Jahr, das sind 21 Prozent mehr als im Jahr 2021. Die Gesamtzahl der Übernachtungen wird jedoch niedriger ausfallen, weil die Übernachtungen auf dem Campingplatz wegfallen. Im Übrigen könnten durch das Projekt 80 bis 100 Arbeitsplätze geschaffen werden.
Die Vision der Initiatoren
Morten Halkjær, einer der Initiatoren gegenüber der Fanø Posten: „Dennis und ich sind in einem Alter, in dem die „Verfallszeit“ näher rückt. Und für uns war es wichtig, das richtige Projekt zu finden, was wir mit dem Gebiet hier draußen machen können. […] Wir träumen davon, zu dem zurückzukehren, womit Fanø angefangen hat: den Kur- und Badehotels. […] Genau hier in Rindby Strand haben wir die einmalige Gelegenheit, 23.000 Quadratmeter Land zusammenzubringen, das ein Bauträger zu einem modernen Kur- und Badeort gestalten kann, auf den wir alle stolz sein können. Und jetzt haben wir die Lösung gefunden.“
„Wir werden Fanø auf eine Landkarte setzen, auf der wir seit 1892 nicht mehr waren. Wir werden ein einzigartiges Gebiet mit einer modernen Form des Tourismus haben, die nicht so sehr von uns selbst, sondern von Außenstehenden inspiriert ist. Wir bekommen neues Blut und es ist eine neue Art, Touristen auf die Insel zu locken. Außerdem haben die Inselbewohner uneingeschränkten und kostenlosen Zugang zum Spa, zu den Konferenzeinrichtungen und den Veranstaltungsräumen. Das wollten wir und es ist uns gelungen. Und man muss bedenken, dass noch kein einziger Strich des Architekten gezeichnet worden ist. Es gibt einige Ideen und Anforderungen“, ergänzt er.
Hotelprojekt in Rindby stößt auf heftige Kritik
Die Reaktionen nach Veröffentlichung der Pläne waren heftig – vor allem in den sozialen Medien. Sowohl viele Urlauber als auch ein Teil der Einheimischen zeigte sich empört über die neuen Pläne für den Hotelkomplex in Rindby. Die größten Kritikpunkte:
- Der Naturschutz: Britt Schak Hansen von der dänischen Gesellschaft für Naturschutz Fanø sorgt sich um den ökologischen Fußabdruck der Insel, der durch mehr Touristen, Autos und erhöhten Wasserverbrauch ihrer Meinung nach wesentlich größer ausfallen könnte als bisher.
- Die Größe und die Bauweise: Ein großer Hotelkomplex aus Beton mit einer geplanten Bauhöhe von 12,5 Metern passt für viele Kritiker nicht zum Charme der Insel und dies könnte auch angrenzende Grundstücke und Ferienhäuser entsprechend beeinflussen.
Kritik enttäuscht Initiatoren
Morten Halkjær ist traurig über die negativen Reaktionen, die es gegeben hat, aber war auch nicht überrascht: „Wir wussten, dass das kommen würde, aber ich habe alle Kommentare gelesen und sehe, dass 80 Prozent nicht von der Insel kommen. Der Rest sind die erwarteten Debattierer, die ihre eigene Agenda haben. […] Und es werden viele einsilbige Wörter über etwas verwendet, das noch nicht einmal gezeichnet wurde.“
Dieser Beitrag entstand in der Kooperation mit Fanø Posten (Insel-Zeitung).
Text & Fotos: Fanø Posten
Deutsche Fassung & Bearbeitungen: Fanø Reisen
Original-Artikel:
– Rindby Strand skal op i international klasse
– Hotelprojekt i Rindby til 500 millioner kroner
– Et skæbnevalg for Fanø
– Byrådsflertal ønsker en hotelhøjde på 10,7 meter
– Facebook Post der Fanø Posten
- Autor: Marco
- Veröffentlicht: 29.05.23
- Aktualisiert: 11.02.24
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